Die Gründungsgeschichte der Initiative „Schule im Aufbruch“ ist eine besondere. 2011 initiierte die damalige Kanzlerin Angela Merkel einen Zukunftsdialog in drei Feldern:
Wie wollen wir leben?
Wovon wollen wir leben?
Wie wollen wir lernen?
Prof. Gerald Hüther, Prof. Stephan Breidenbach und Margret Rasfeld waren drei der sechs Kernexpert*innen im Themenfeld Wie wollen wir lernen? Zunächst einmal sie sich kennen und arbeiteten intensiv und mit Freude zusammen.
Nach dem Zukunftsdialog-Jahr war den drei Bildungsexperten*innen – bezogen auf Schule – klar: von oben wird die notwendige Transformation nicht kommen. Zu sehr stecken Ministerien noch in alten Mustern von Hierarchie, Kontrolle, Länder-Vergleich und Konkurrenz durch Ranking fest. Eine Vision für Bildung muss von der Basis ausgehen. Wie groß die Sehnsucht nach einer neuen Lernkultur ist, erfuhr Margret täglich durch Anfragen und Einladungen. Viele Menschen spüren, dass es einen grundlegenden Wandel braucht. Oft fehlten die Bilder wie auch eine gesellschaftliche Bewegung in die Breite.
Um diese Breitenwirkung zu erzielen haben Prof. Gerald Hüther, Prof. Stephan Breidenbach und Margret Rasfeld im August 2012 die Initiative Schule im Aufbruch (SIA) gegründet. Einer Bundespressekonferenz folgte im Januar 2013 die Roadshow. Acht Schüler*innen der esbz, Gerald Hüther und Margret Rasfeld tourten in 10 Tagen durch 11 Städte von Brandenburg bis München.
Die mehr als 10.000 begeisterten Besucher*innen machten deutlich: Die Zeit für einen Paradigmenwechsel ist reif! Und das nicht nur in Deutschland. SIA ist inzwischen in Österreich (2014) und Polen (2015) erfolgreich etabliert. In der Ukraine, der Slovakei, Kroatien unterstützt Sia Initiativgruppen. In Deutschland unterstützt SiA mit Regionalnetzwerken bereits Schulen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen und Bayern. Weitere werden folgen. Ihr Buch „Schulen im Aufbruch“ ist u.a. ins Ukrainische, Slowakische, Kroatische und Polnische sowie Koreanische übersetzt worden.
Margret Rasfeld ist von der motivierten Schulleiterin zur gefragten Bildungsexpertin geworden, die auf internationalen Bühnen spricht. Meistens sind Schüler*innen dabei, die durch ihre Authentizität, Begeisterung und Strahlkraft die Herzen der Menschen berühren. So erreicht die Initiative ca. 20.000 bis 30.000 Menschen im Jahr.
Einen großen Schub erfuhr SiA durch die Verabschiedung der AGENDA 2030 mit Ziel 4 „Quality Education“, dem UNESCO Weltaktionsprogramm und dem Nationalen Aktionsplan dazu. Schule im Aufbruch ist von der UNESCO und dem Bundesbildungsministerium ausgezeichnet als Change Agent für die Umsetzung des Weltaktionsprogramms.